Solarpark Meitze im Bau: „Ökologische Stromversorgung für 3.000 Haushalte mit neuesten Technologiestandards.“

(Meitze/Wedemark) Der Auftakt für ein besonderes Photovoltaikprojekt für Meitze, in der Gemeinde Wedemark hat begonnen: Die Energiesysteme Groß GmbH & Co. KG (ESG) aus Niestetal bei Kassel baut hier seit Januar dieses Jahres einen Solarpark mit 10,42 Megawattpeak (MWp) Leistung, der im Laufe des Juli 2024 ans Netz gehen wird.

Strom für rechnerisch 3.000 Haushalte und 6.770 Tonnen CO2-Ersparnis
Der Solarpark Meitze entsteht derzeit auf einer Fläche von über 9 Hektar unter der Projektleitung von Bauingenieurin Eileen Schuster (ESG). Eigentümer der Flurstücke sind Helmut Bäßmann, Hinrich Kracke und Irmtraut Schüttke.

42 Sungrow-Wechselrichter der neuesten Generation und rund 17.800 PV-Module werden hier verbaut. Mit 10.420.000 produzierten kWh pro Jahr kann der Solarpark in Zukunft rechnerisch rund 3.000 Haushalte mit Strom versorgen. Die CO2-Ersparnis beläuft sich auf 6.770 t pro Jahr. Gründe für den massiven Ausbau der Photovoltaik gibt es seitens ESG und der Gemeinde Wedemark viele: Die Energiewende mit Photovoltaik aktiv voranzutreiben, auf nachhaltige, klimafreundliche Energiegewinnung zu setzen und sich mit der Investition auch langfristig unabhängiger vom volatilen Energiemarkt zu machen.

Aktive Bauphase startete im Januar 2024
Der Spatenstich erfolgte am 16. Januar 2024 und markierte somit den Beginn der aktiven Bauphase.
„Die Zusammenarbeit auf politischer Ebene war sehr gut,“ so die Erfahrung von Michael Nölke zum Bauleitverfahren, das im Frühjahr 2022 gestartet war. Das bestätigt auch Bürgermeister Helge Zychlinski. „Der Solarpark ist ein bedeutender Meilenstein, um die Wedemark energetisch neu zu positionieren. Dank der Zusammenarbeit mit der Energiesysteme Groß GmbH & Co. KG machen wir nun einen weiteren großen Schritt auf unserem Weg zur bilanziellen Klimaneutralität unserer Gemeinde, an dessen Ende die Wedemark die Herzkammer der Energiewende in der Region Hannover sein wird.“

„Unser Ziel ist es, Ökologie und Ökonomie miteinander zu verbinden und so die Energiewende effektiv voranzutreiben“, sagt Björn Groß. „Der Solarpark Meitze vereint dezentrale Stromversorgung, optimierten Klima- und Umweltschutz und neueste Technologiestandards. Er macht Deutschland ein Stückweit unabhängiger in der Stromversorgung.

Ökologische Stromversorgung und landwirtschaftliche Nutzung
Der Solarpark ist laut Projektentwickler Michael Nölke von Beginn an so geplant worden, dass er Klima- und Umweltschutz optimal vereint. Die gute Planung fördert die Biodiversität und ermöglicht die gleichzeitige Nutzung der Flächen zur ökologischen Stromversorgung und extensiven landwirtschaftlichen Nutzung. Das ökologische Konzept umfasst Rückzugsräume für bedrohte Arten, wie zum Beispiel die Blauflügelige Ödlandschrecke und die Zauneidechse. Dafür werden Stein- und Totholzhaufen auf der Fläche installiert.

Darüber hinaus wird ein Großteil des Solarparks durch eine Hecke eingefasst und der Zaun, der aus versicherungstechnischen Gründen erforderlich ist, lässt am Boden Raum für Kleintiere, wie bspw. Feldhasen und Füchse. Nach der Installation des Solarparks wird gebietsspezifisches Saatgut ausgesät und das Pflegekonzept zusammen mit einem regionalen Schäfer mit Schafbeweidung umgesetzt. Nachdem sich die eingesäten Pflanzen entwickelt haben, wird zusammen mit einem regionalen Imker ein Bienenvolk auf der Fläche aufgestellt. Die Flächenversiegelung liegt unter 1 %. Es wird kein Dünger und kein Pflanzenschutzmittel verwendet.

Besondere Herausforderungen wurden gemeistert
Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT hat direkt über dem Solarpark eine Trassenerneuerung der Freileitung von 220 kV auf 380 kV geplant. Im Zuge der Planung hat Energiesysteme Groß auf dem südlichen Teil der Solarparkfläche ca. 800 m2 für die Erneuerung der Stromtrasse unbebaut gelassen. Die Verstärkung der Hochspannungsleitungen ist für das Gelingen der Energiewende ebenso wichtig wie die Errichtung von Solar- und Windparks.

Wedemark sagt Ja zu erneuerbaren Energien
Im Gemeindegebiet Wedemark soll ein weiterer Solarpark entstehen (Meitze Nord). Der Aufstellungsbeschluss wurde von der Kommunalpolitik gefasst, aktuell warten die Investoren auf die Aktualisierung des regionalen Raumordnungsprogrammes, um das Bauleitverfahren zu starten.