Die fünfköpfige Familie Gogolla aus Eschwege setzte bereits 2003 mit dem Bau eines Bio-Solar-Hauses hohe ökologische Standards. Das diffusionsoffene Holzhaus mit Gründach ist seitdem in der Siedlung eine kleine Attraktion. Innen merkt man das besondere Raumklima.
Petra und Klaus Gogolla waren eine Zeit lang beruflich im Süden Deutschlands unterwegs. Seit 2021 sind sie wieder im Eigenheim in Hessen zurück. Sie entschieden sich, hier die persönliche Energiewende noch einen Schritt weiter voranzubringen. Ihre Tochter (31 Jahre) und die beiden Söhne (27 und 29 Jahre) sind längst aus dem Haus. Sie gaben mit ihrer Leidenschaft für Elektromobilität ihren Eltern die Inspiration zum weiteren Ausbau des häuslichen Energiekonzeptes.
Daten zur Solaranlage
Dachform | Satteldach |
Ausrichtung | Ost-West |
Dachfläche | ca. 80 m² |
Solarmodule | 42 |
Speicher | 10,2 kW |
Leistung | 15 kWp |
Jahresertrag | 12.750 kWh |
Autarkie | 75 % |
CO₂-Ersparnis | 9,755 t pro Jahr |
Größtmöglicher Eigenverbrauch mit Sektorenkopplung
Erklärtes Ziel von Petra und Klaus Gogolla: Größtmöglicher Eigenverbrauch von Sonnenstrom mittels PV-Anlage und Energiespeicher sowie die Integration von E-Mobilität und die Unterstützung der Heizung und des Warmwassers mittels Sektorenkopplung. Im Bad sorgt seit jeher ein 1000-Liter-Wasserspeicher für die Warmwasserunterstützung. Das Wasser wird je nach Bedarf und Sonneneinstrahlung entweder mit einem Heizstab oder dem Feuer aus dem Holzofen im Wintergarten erwärmt.
Maßgeschneiderte Lösung auf dem Dach
Fachberater Dirk Diegel von Energiesysteme Groß plante zusammen mit dem Ehepaar das neue ganzheitliche Energiekonzept und tauschte die Solarthermie des Bio-Energiehauses mit einer PV-Anlage auf dem Dach aus. Auf 80 m² Dachfläche wurde dazu innerhalb von drei Tagen für die 42 geplanten Photovoltaik-Module maßgeschneidert ein Ziegeldach montiert.
Die neue Wallbox lädt dynamisch
Die neue PV-Anlage hat eine Leistung von 15 kWp, der Energiespeicher eine Speicherkapazität von 10,24 kW. Der Wechselrichter und die Batterie sind im Technikraum untergebracht, die Wallbox hängt in der Garage. Seit 4 Wochen ist das neue E-Auto da. Die Wallbox lädt dynamisch und sorgt dafür, dass der Überschuss an produzierter Sonnenenergie gleich fürs Laden des E-Auto genutzt werden kann.
„Du fährst lächelnd an Tankstellen vorbei“
Und, was hat sich seit der Inbetriebnahme der neuen PV-Anlage im Leben der Gogollas geändert? „Wir freuen uns, wenn die Sonne scheint und der Strom fließt. Und wir sind hoch zufrieden, was unsere Unabhängigkeit angeht,“ fasst Klaus Gogolla zusammen. „Es ist einfach nur ein gutes Gefühl: Eine PV-Anlage ist der größtmögliche Nutzen für die Umwelt und uns“, sagt Petra Gogolla. „Und: Du fährst lächelnd an Tankstellen vorbei.“