(Nienhagen/Moringen, 12.11.2024) Der Solarpark Nienhagen in der Gemeinde Moringen ist jetzt offiziell in Betrieb genommen: Mit einer Leistung von 2,75 Megawattpeak (MWp) erzeugt der Solarpark rechnerisch Strom für rund 785 Haushalte und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur regionalen Energiewende.
Moderne Technologie und nachhaltige Energieerzeugung
Im Solarpark Nienhagen wurden zehn Sungrow-Wechselrichter der neuesten Generation sowie etwa 6.250 Solarmodule des Herstellers Solarfabrik verbaut. Diese Anlagenkomponenten sorgen für eine jährliche Stromproduktion von ca. 2.748.000 Kilowattstunden (kWh). Insgesamt entspricht dies eine CO₂-Einsparung von etwa 1.780 Tonnen pro Jahr. Mit dem Bau und Betrieb des Solarparks setzen die Projektpartner Energiesysteme Groß GmbH & Co. KG (ESG) und die Gemeinde Moringen ein klares Zeichen für den Ausbau klimafreundlicher Energielösungen.
Erfolgreicher Bauabschluss nach vier Monaten
Der Bau des Solarparks begann Anfang Juli 2024. Er wurde laut der Bauleitung nun planmäßig abgeschlossen. Auf einer Fläche von 2,75 Hektar wurden etwa 1.200 Pfosten in den Boden gerammt, die in Kombination mit Quer- und Längsträgern die Unterkonstruktion für die Solarmodule bilden. Die Module wurden auf Aluprofilen montiert und sicher in die Struktur integriert.
Nachhaltige Stromerzeugung mit Biodiversitätskonzept
Das Flurstück, das bisher intensiv landwirtschaftlich genutzt wurde, gehört dem ortsansässigen Landwirt Marc Hengst. Bereits 2022 begann er mit der Planung und konnte gemeinsam mit der Gemeinde und dem Planungsbüro Puche das Bauleitverfahren zügig umsetzen. Neben der nachhaltigen Stromerzeugung fördert der Solarpark auch die Biodiversität in der Region: Nach Fertigstellung des Solarparks wird regionales Saatgut ausgesät. Der Zaun ist so gestaltet, dass er Kleintieren wie Feldhasen und Füchsen weiterhin ungehinderten Zugang gewährt. Auf chemische Düngemittel und Pflanzenschutzmittel wird bewusst verzichtet. Stattdessen ist eine extensive Pflege durch Beweidung in Zusammenarbeit mit einem regionalen Schäfer vorgesehen.
Umweltfreundliche Nutzung durch ausgeklügelte Planung
Besonders stolz ist das Projektteam auf die gelungene Kombination aus naturschutzfreundlicher Gestaltung und nachhaltiger Energieproduktion. Nur 48 % der Grundfläche sind durch die Module abgedeckt, was unterhalb der maximalen Bebauungskapazität liegt. Gleichzeitig ist die versiegelte Fläche kleiner als 1 %, was den Boden schont und natürliche Prozesse zulässt. „Unser Ziel ist es, Ökologie und Ökonomie optimal miteinander zu verbinden und die Energiewende aktiv voranzutreiben,“ erklärt Björn Groß, Geschäftsführer der Energiesysteme Groß GmbH & Co. KG.
Direktvermarktung mit Power-Purchase-Agreement (PPA)
Um die produzierte Energie optimal zu nutzen, hat die ESG Kraftwerke I GmbH einen einjährigen bilateralen Stromliefervertrag („Power-Purchase-Agreement“) mit einem Energieunternehmen abgeschlossen. Dieser Vertrag ermöglicht es, den erzeugten Strom direkt an einen Abnehmer zu liefern. Zukünftig ist geplant, einen längerfristigen Vertrag mit einem Industrieunternehmen zu schließen.
Weiterer Solarpark in Planung
Der Solarpark Nienhagen ist nicht das letzte Vorhaben in der Region: Unter dem Namen „Solarpark am Diekberge“ ist im kommenden Jahr ein weiteres Projekt im Gemeindegebiet Moringen geplant. Das Grundstück, östlich von Nienhagen und derzeit als Grünland genutzt, soll zukünftig ebenfalls für die nachhaltige Stromerzeugung genutzt/ eingesetzt werden. Aktuell befindet sich das Projekt im Bauleitverfahren. Mit dem Solarpark Nienhagen und dem weiteren Projekt setzt Moringen ein klares Zeichen für die Nutzung erneuerbarer Energien und die aktive Unterstützung der Energiewende.