„ESG ist eine sehr gute Wahl“

PV-Anlage Solarpark bei Schwalmstadt

(November 2024) Der Solarpark Schwalm-Knüll der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG produziert Strom für rechnerisch 600 Haushalte.

Geeignete Flächen für den Solarpark finden 
Wie kommt man an eine geeignete Fläche, um einen Solarpark zu bauen? Die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll hatte 2019 für ihren Solarpark strategisch nach besonderen Flächen, die vom EEG gefördert werden, Ausschau gehalten. Besonders Sonderflächen standen hierbei im Fokus. So wurden sie schließlich fündig: Das in den Händen der Stadt Schwalmstadt befindliche ehemalige Munitionsdepot bot für diesen Zweck sehr gute Möglichkeiten. Und zwar auf zwei nahegelegenen Flächen, eine mit Südausrichtung, die andere mit Ost-West-Ausrichtung.

Stadt stellt Sonderfläche zur Verfügung
Die Energiegenossenschaft wandte sich also an die Stadt Schwalmstadt. „Man muss die Köpfe zusammenstecken und offen diskutieren, was möglich ist,“ sagt Horst Kaisinger, Vorstand der Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll. Genau dadurch wurde der Bau des Solarparks Schwalm-Knüll schließlich möglich: Die Stadt als Flächenbesitzer überzeugte das präsentierte Konzept und stellte der Energiegenossenschaft das Gelände für den Bau des Solarparks mit Berücksichtigung von Biodiversitätsstandards, also mit späterer Schafbeweidung, gegen Entgelt zur Verfügung. Der Fachbetrieb Energiesysteme Groß steht seit jeher für die Integration von passenden Biodiversitätsstandards bei Solarparks. Für das Biodiversitätskonzept im Mustersolarpark Niederhone/Eschwege bekam ESG im September 2024 genau dafür den Hessischen Staatspreis für innovative Energielösungen in der Kategorie Strom.

Solarpark MunDepot Allendorf 2024 am Netz
„Unser Ziel ist es von Anfang an gewesen, die Energiewende mit diesem Solarpark mitzugestalten“, erklärt Horst Kaisinger. Dieses Ziel hat sich die Energiegenossenschaft seit ihrer Gründung 2011 auf die Fahnen geschrieben: Zahlreiche PV-Anlagen auf Dächern in Schwalm und Knüll mit insgesamt 490 kWp sind umgesetzt, ebenso 2 Windparks in Ottrau sowie der Solarpark in der früheren Kaserne in Treysa. Seit 2024 bekommt der Solarpark MunDepot Allendorf mit insgesamt 2.154 kWp Leistung dazu. Das ist umgerechnet Strom für 600 Haushalte. Der Solarpark MunDepot Allendorf speist seit März 2024 Sonnenstrom ins öffentliche Stromnetz. Er spart damit jährlich rund 1.035 Tonnen CO2 ein.

Der Bau einer PV-Anlage ist Vertrauenssache
Mit Energiesysteme Groß wurde ein regionaler, vertrauenswürdiger PV-Fachbetrieb mit hohen technischen Standards für die Planung und Umsetzung des Baus gewonnen. „ESG ist eine sehr gute Wahl“, sagt Horst Kaisinger. Er schätzt es sehr, dass die Energiegenossenschaft bei ESG von der Planung bis zur Inbetriebnahme alles aus einer Hand bekommt. Der Bau einer Photovoltaik-Anlage ist Vertrauenssache. Das sieht auch ESG-Fachberater Matthias Gundlach so: „Die Zusammenarbeit mit der Energiegenossenschaft ist super. Sie sind immer super vorbereitet. Wir haben hohes Vertrauen ineinander und sie schätzen unsere Arbeit auch sehr wert. Das passt und macht Freude.“ 

Heidekraut wird ausgespart
3.990 Module wurden für den Solarpark MunDepot Allendorf verbaut. Ein zusätzlicher Zaun musste als Sicherheitsauflage gezogen werden und das auf einem Flurstück wachsende Heidekraut wurde nach den Auflagen der Naturschutzbehörde entsprechend so geschützt, dass die betreffenden Flächenteile von einer Überbauung mit Modulen einfach ausgeschlossen wurden. Heute beweidet ein Schäfer aus dem Nachbarort mit seinen 25 Schafen die Fläche. Das Heidekraut und die Wechselrichter wurden hiervon abgestellt und geschützt.

Regionaler Stromabnehmer für PPA gesucht
Laut Horst Kaisinger werden noch ein regionaler Stromabnehmer für ein Power Purchase Agreement (PPA), also einen bilateralen Stromliefervertrag gesucht. „Damit kann die Wertschöpfung für die Region noch gesteigert werden,“ fasst er zusammen. „Regionale Erzeugung und regionale Nutzung, eine Win-Win Situation.“ Die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll hat aktuell rund 500 Mitglieder. Ein weiterer Solarpark ist bereits in Planung, verrät Horst Kaisinger.