(Meitze/Wedemark) Der Solarpark Meitze in der Gemeinde Wedemark geht jetzt ans Netz: Mit 10,4 Millionen produzierten Kilowattstunden (kWh) pro Jahr kann der Solarpark in Zukunft rechnerisch rund 3.000 Haushalte mit Strom versorgen.
Gemeinde erhält 0,2 Cent pro Kilowattstunde
42 Sungrow-Wechselrichter der neuesten Generation und rund 17.800 PV-Module sind hierfür verbaut worden. Der Solarpark Meitze ist seit Jahresbeginn auf einer Fläche von über 9 Hektar unter der Projektleitung von Bauingenieurin Eileen Schuster (ESG) entstanden. Eigentümer der Flurstücke sind Helmut Bäßmann, Hinrich Kracke und Irmtraut Schüttke, Kai Kreutzer sowie der Realverband Meitze Wedemark.
Die ESG Kraftwerke I GmbH ist Investor und Betreiber, das bauausführende Unternehmen ist die Energiesysteme Groß aus Niestetal bei Kassel. Ziel des Solarparks ist die Vermarktung des Stroms an große Industrieunternehmen, um deren Nachhaltigkeitsziele zu verwirklichen. Die Kommune ist per Kommunalabgabe mit 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde Strom beteiligt.
Die Wedemark setzt auf nachhaltige, klimafreundliche Energiegewinnung
Gründe für den Ausbau der Photovoltaik gibt es seitens ESG und der Gemeinde Wedemark viele: Die Energiewende mit Photovoltaik aktiv voranzutreiben, auf nachhaltige, klimafreundliche Energiegewinnung zu setzen und sich mit der Investition auch langfristig unabhängiger vom volatilen Energiemarkt zu machen. Die CO2-Ersparnis beläuft sich auf insgesamt 6.770 t pro Jahr.
Für Bürgermeister Helge Zychlinski ist „der Solarpark Meitze ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg der Wedemark, die bilanzielle Klimaneutralität zu erreichen.“ ESG-Inhaber und Investor Björn Groß ergänzt: „Unser gemeinsames Ziel ist es, Ökologie und Ökonomie miteinander zu verbinden und so die Energiewende effektiv voranzutreiben. Der Solarpark Meitze vereint dezentrale Stromversorgung, optimierten Klima- und Umweltschutz und neueste Technologiestandards. Er macht Deutschland ein Stückweit unabhängiger in der Stromversorgung.“
Bilateraler Stromliefervertrag (PPA) abgeschlossen
Die ESG Kraftwerke I GmbH hat für die Abnahme des im Solarpark Meitze produzierten Stroms mit einem Energieunternehmen zunächst für ein Jahr einen bilateralen Stromliefervertrag geschlossen, ein „Power-Purchase-Agreement“ (PPA). Das ist ein Stromliefervertrag, bei dem ein Kraftwerksbetreiber seinen produzierten Strom direkt einem Unternehmen, Stromhändler oder Versorger zur Verfügung stellt. Im nächsten Schritt ist geplant, einen längerfristigen Vertrag mit einem Industrieunternehmen zu schließen.
Rückblick: 2022 startet das BauleitverfahrenIm Frühjahr 2022 startete das Bauleitverfahren, 18 Monate später erteilte die Gemeinde das Baurecht. Der Spatenstich erfolgte am 16. Januar 2024 und markierte den Beginn der aktiven Bauphase. „Die Zusammenarbeit auf politischer Ebene war sehr gut,“ so die Erfahrung von Michael Nölke. Das bestätigen alle Beteiligten.
Klima- und Umweltschutz von Anfang an integriert
Der Solarpark ist laut Projektentwickler Michael Nölke von Beginn an so geplant worden, dass er Klima- und Umweltschutz optimal vereint. Das fördert die Biodiversität und ermöglicht parallel die Nutzung der Flächen zur ökologischen Stromversorgung und extensiven landwirtschaftlichen Nutzung. Das ökologische Konzept umfasst Rückzugsräume für bedrohte Arten: Stein- und Totholzhaufen wurden integriert, zusätzlich werden so genannte Kolken, für feuchtliebende Tierarten angelegte Wasserlöcher, angelegt. Hecke und Zaun lassen Raum für Kleintiere, wie bspw. Feldhasen und Füchse.
Nach der Installation des Solarparks wird gebietsspezifisches Saatgut ausgesät und das Pflegekonzept zusammen mit dem regionalen Schäfer Rakebrandt mit Schafbeweidung umgesetzt. Nachdem sich die eingesäten Pflanzen entwickelt haben, wird zusammen mit einem regionalen Imker ein Bienenvolk auf der Fläche aufgestellt. „Die Flächenversiegelung liegt unter einem Prozent. Es wird kein Dünger und kein Pflanzenschutzmittel verwendet“, erklärt Berit Brandt, Dipl.-Ing. Landschaftsplanung.
Weiterer Solarpark mit Meitze Nord geplant
Im Gemeindegebiet Wedemark soll ein weiterer Solarpark entstehen (Meitze Nord). Mittlerweise befindet sich das Projektentwicklungsteam der ESG hierfür im direkten Abstimmungsprozess zur Machbarkeit mit dem Regierungspräsidium. „Dank der Zusammenarbeit mit der Energiesysteme Groß GmbH & Co. KG machen wir mit dem Solarpark Meitze einen weiteren großen Schritt auf unserem Weg zur bilanziellen Klimaneutralität unserer Gemeinde, an dessen Ende die Wedemark die Herzkammer der Energiewende in der Region Hannover sein wird,“ so das Fazit von Helge Zychlinski.
ESG-Projektteam:
Eileen Schuster
Bauleitung
Mobil: +49 151 7281 0541
Mail: schuster@esg-solar.de
Michael Nölke
Abteilungsleiter Projektentwicklung
Tel.: +49 561 / 310 598-258
Mobil: +49 175 / 740 93 06
Mail: noelke@esg-solar.de
Berit Brandt
Dipl.-Ing. Landschaftsplanung
Projektentwicklung
Telefon: +49 561 / 310 598 – 106
Mobil: +49 171/ 812 08 09
Mail: b.brandt@esg-solar.de
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