(Niestetal/Kassel.) Diese Nachricht lag kürzlich bei jedem der 87 ESG-Mitarbeiter im Mailpostfach: „ESG ist im dritten Jahr klimaneutral!“ Denn Betriebswirt Florian Kraß, verantwortlich für die ESG-Eigenprojekte, hat die Bilanzierung des CO2-Fußabdruckes von Energiesysteme Groß GmbH & Co. KG für 2023 jetzt abgeschlossen. Sie erfordert jedes Jahr neu die Erfassung und Auswertung vieler Unternehmens- und Mitarbeiterdaten. ESG-Mitarbeiterin Vanessa Eigl hat Florian Kraß dabei tatkräftig unterstützt.
Ausbau des E-Auto-Fuhrparks punktet
„Die Treibhausgasbilanz wurde auf Basis des GHG-Protokolls, also des Greenhouse-Gas-Protocols erstellt,“ erklärt Kraß. Dieses Regelwerk gelte als das etablierteste Regelwerk zur Erfassung von CO2-Äquivalenten. Es teilt die zu erfassenden Emissionen in drei Bereiche auf: Der 1. Bereich bilanziert mitunter Geschäftsreisen mit Dienstwagen oder auch den Transport mit eigenen Transportfahrzeugen. „Hier konnten wir uns verbessern,“ so das Ergebnis von Florian Kraß. Das sei vermutlich auf die fortschreitende Elektrifizierung des ESG-Fuhrparks zurückzuführen, so seine Erklärung.
0 Emissionen für eigenen Energieverbrauch
Der 2. Bereich errechnet die Emissionen für den eigenen Energieverbrauch. Da dieser bei ESG seit jeher mit Photovoltaik-Anlage plus Grünstromverträgen läuft, bleibt er in Bezug auf CO2-Emissionen konsequent auf dem Wert null. Der 3. Bereich addiert die Emissionen, die bei der Anfahrt der Mitarbeiter anfällt, beim Abfall, Verbrauch von Kunststoffen und Papier etc. „Hier verzeichnen wir einen leichten Anstieg, der mitunter aus der gewachsenen Mitarbeiteranzahl resultiert,“ folgert Kraß.
Bilanz für 2023: Insgesamt 31,1 t weniger CO2 als im Vorjahr
Interessant sind die CO2-Bilanzen von ESG seit der Erfassung in 2021 im Vergleich: Waren es in 2021 errechnete 199,07 t CO2, ging der Wert 2022 mit der schnell wachsenden Mitarbeiterzahl um knapp 50 Tonnen auf 248,03 t hinauf. In 2023 ging der Wert der CO2 Emissionen wieder deutlich herunter auf 216,93 t CO2. Das sind 31,1 t CO2 weniger als im Vorjahr, trotz weiter wachsender Mitarbeiteranzahl.
Empfehlungen umgesetzt
Die Empfehlungen von Florian Kraß aus dem Vorjahr, wie ESG die Treibhausgas-Emissionen zusätzlich noch weiter reduzieren könnte, haben sicherlich hier auch ihren Teil dazu beigetragen: Neben verstärkter E-Mobilität seien auch Fahrgemeinschaften oder häufigeres Home-Office ein gutes Mittel, um CO2 einzusparen, hatte Kraß damals angeraten. Viele Mitarbeiter fahren heute auch privat ein E-Auto, das sie am Arbeitsplatz mit Sonnenstrom betanken können. Und viele Mitarbeiter nutzen indes auch rege die Arbeitsmöglichkeit im Homeoffice.
Weitere Unterstützung nachhaltiger Projekte
Da aber kein Unternehmen die eigenen Emissionen vollständig auf 0 reduzieren kann, um klimaneutral werden zu können, ist es notwendig, sinnvolle Kompensationen der entstehenden Emissionen zu veranlassen. Diese Kompensationen erfolgen durch die finanzielle Unterstützung nachhaltiger Projekte und die sogenannte „Stilllegung von Klimazertifikaten“. „Bei der Kompensation haben wir auf vertraute Projekte gesetzt.“, erzählt Kraß. „So unterstützen wir weiterhin das Aufforstungsprojekt der Kariba REDD+ sowie das Kochofenprojekt in Uganda“. Diese Projekte bedienen laut Kraß die meisten Ziele für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs). Die Zertifikate wurden von den renomierten Anbietern des VCS- und Gold-Standards bezogen, welche sich kontinuierlicher Audits unterziehen. Auf diese Weise wird „Green Washing“ vermieden.
„Mit der Klimaneutralstellung im dritten Jahr sind wir ein Vorbild für andere Unternehmen, ganz nach dem Motto #wirsindenergiewende. Darauf können wir stolz sein,“ lautet die persönliche Bilanz von Florian Kraß.