Biodiversitätskonzept im Solarpark Niederhone trägt Früchte

Niederhone (15. Juni 2024). Das Biodiversitätskonzept im Solarpark Niederhone trägt jetzt für alle sichtbar Früchte: Ein Jahr nach der Fertigstellung zeigt sich der Solarpark Niederhone, der von Energiesysteme Groß GmbH & Co. KG (ESG) geplant und gebaut wurde, in voller Blüte. Die Inbetriebnahme war im Mai 2023. Das Regiosaatgut wurde ebenfalls zu diesem Zeitpunkt auf der gesamten Fläche eingesät. Nun, Mitte Juni 2024, erfreut sich der Park an einer beeindruckenden Vielfalt an Pflanzenarten, die das Gelände in ein farbenfrohes Naturparadies verwandeln. Die blühenden Wiesen bieten nicht nur einen wunderschönen Anblick, sondern auch wertvollen Lebensraum für viele Insekten und Tiere.

Stadorttypische Arten gehen gut an

Besonders erfreulich: Schäfer Johannes Hohmann beweidet die Fläche seit Mitte Juni mit seiner Herde von über 200 Schafen. Im Laufe der kommenden Wochen wird er das Gelände in mehrere Weiden unterteilen und sukzessive abweiden. Bei der ersten Begehung zusammen mit Berit Brandt, Projektentwicklerin und Landschaftsplanerin der Energiesysteme Groß, konnten die beiden auf dem Trockenstandort einheimische und sogar längst vergessene, aber standorttypische Arten in einer kurzen Vegetationsaufnahme feststellen: „Spitzwegerich, Schwingel, Wegwarte, Wiesen-Pippau, Vergissmeinnicht, Ackerkornblume, Flockenblume, Kälberkropf, Kleiner Hornklee, Margerite, Hundskamille, Habichtskraut, Wiesensalbei und Schafgarbe wachsen jetzt hier,“ sagt Berit Brandt. Johannes Hohmann hofft, dass die angrenzenden Orchideenarten nach seiner Beweidung ebenfalls in die Fläche des Solarparks einwandern werden. Es bleibt also spannend. 

Vielfältige Flora und Fauna angesiedelt

Berit Brandt hat die Fläche zwischenzeitig mehrfach besucht. „Innerhalb eines Jahres konnten bereits Feldhasen, Falken, Lerchen und weitere Vögel sowie sehr viele Pflanzenarten auf der Fläche gesichtet werden,“ so ihr Fazit. Aktuell sei ein „Surren“ und „Zwitschern“ auf der gesamten Fläche des Solarparks zu hören. Spuren von Wildbienen und Kleintieren sind ebenfalls deutlich zu erkennen. Die auf der Fläche eingebrachten Sonderhabitate mit Totholz und Steinen können im Laufe der Zeit Insekten und Reptilien einen Lebensraum bieten, sowie die angebrachten Nistkästen für Höhlenbrüter. Wenn sich die Hecke, die fast um den gesamten Solarpark mit einheimischen Gehölzen, wie Hartriegel, Weißdorn, Heckenkirche, Hundsrose, Schneeball sowie roter und schwarzer Holunder in einer Breite von 5 Metern gepflanzt wurde, vollständig etabliert hat, ist anzunehmen, dass sich die Flora und Fauna in diesem Solarpark halten und vermehren wird, ist Berit Brandts Fazit.  

Biodiversitätskonzept wird bei ESG gleich von Anfang an mit eingeplant

Auf der angrenzenden aktuell mit Raps bestellten Fläche hat der Photovoltaik-Fachbetrieb ESG im Zuge des Baus drei Lerchenfenster in die bestehende Kultur einarbeiten lassen. „Hier wurden drei größere Flächen direkt im Raps-Feld vom Raps befreit, um der Feldlerche somit ein Habitat zur Eiablage zu ermöglichen“, so Brandt. Der Solarpark Niederhone ist somit ein sehr gelungenes Beispiel dafür, wie erneuerbare Energien, Landwirtschaft und Naturschutz Hand in Hand an einem Ort funktionieren können.

ESG plant und gestaltet Solarparks von Anfang an nach Biodiversitätsstandards. Als Unterzeichner der Selbstverpflichtung „Gute Planung“ vom Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V. (bne) steht ESG für Best Practices Lösungen in Bezug auf Umwelt, Biodiversität und regionale Wertschöpfung. Der Solarpark Niederhone vereinigt optimierten Klima- und Umweltschutz und neueste Technologiestandards. Mit 5.895.800 produzierten kWh pro Jahr versorgt er rechnerisch rund 1.600 Haushalte mit Strom. Die CO2-Ersparnis beläuft sich auf rund 2.770 Tonnen pro Jahr.