Energiesysteme Groß spendet und baut Photovoltaik-Anlage für Kinderdorf in Simbabwe

Kaufungen/Simbabwe (14. Oktober 2019). Eine Woche Simbabwe, zum Bau einer Solaranlage: Ein vierköpfiges Team von Energiesysteme Groß baute vor kurzem eine Photovoltaik-Anlage mit Energiespeicher für ein Kinderdorf, 60 Kilometer von der Hauptstadt Harare entfernt. Die Anlage wurde innerhalb eines einzigen Tages mit geballter Manpower aus Kaufungen und Simbabwe auf dem Dach der Dorfkirche errichtet. Jetzt haben die 60 Kinder von Montgomery Heights durchgehend Strom und Wasser.

Ziel: Eine notwendige Solaranlage spenden und vor Ort bauen

„Die Idee ist vergangenes Jahr im Herbst entstanden“, erzählt Geschäftsführer und Inhaber Björn Groß. „Wir haben über die Kundengeschenke für Weihnachten nachgedacht. Ein Mitarbeiter schlug vor, stattdessen Menschen zu unterstützen, denen es nicht so gut geht wie uns hier in Europa.“ Das Projekt war schnell definiert: “Wir wollen eine Solaranlage spenden und sie auch vor Ort bauen.“ Denn Unabhängigkeit durch Energie aus der Kraft der Sonne ist Kompetenz wie auch Leidenschaft von Energiesysteme Groß, einer der Marktführer im Bereich Photovoltaik-Anlagen und Energiespeicher in Deutschland.

Der DSG Thüringen findet in Simbabwe das passende Projekt

Zur Frage, welches Projekt nun genau dafür in Frage kommt, wurde mithilfe der Geschäfts- und Netzwerkpartner engagiert recherchiert. Der Landesverband Thüringen der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DSG Thüringen) fand und vermittelte schließlich das passende Projekt: Das Kinderdorf Montgomery Heights in Simbabwe. Die 1982 über die Stiftung „Montgomery Heights Zimbabwe Children’s  Foundation“ (MHZCF) gegründete christliche Institution kümmert sich um traumatisierte Kinder und Jugendliche und bietet ihnen Bildungsangebote, Fürsorge und eine zweite Familie.

Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Kinderdorfs im Simbabwe ist montiert

Das Kinderdorf Montgomery Heights benötigt Strom und Wasser

Leiterin Lesley Marshall und ihr Team Fiona Bunford, Pfarrer und Jugendleiter Danniel Ngwenya sowie Vorschullehrerin und Jugendleiterin Brigdet Ngwenya kümmern sich um rund 60 Kinder und Jugendliche vom Baby bis zu 18 Jahren. Die Bedürfnisse sind je Alter sehr unterschiedlich.

18 Stunden pro Tag und Nacht kein Strom aus dem Netz

Montgomery Heights fehlt es an Vielem: vor allem an einer durchgehenden Stromversorgung. “Rund 18 Stunden pro Tag und Nacht gab es hier keinen Strom aus dem Netz“, erklärt Björn Groß. „Für das Notwendigste wurde morgens von 6 bis 9 Uhr ein Generator betrieben. In dieser Zeit und nachmittags von 15.30 bis 16.30 Uhr wurde damit auch das Wasser in den Hochbehälter gepumpt. Die restliche Zeit gab es keinen Strom.“ Der wird aber gerade für das Babyhaus und die Krankenstation durchgehend benötigt. Das Team braucht hier nachts Licht und die Möglichkeit zur Sterilisation von Fläschchen und anderen Dingen.

Vier Monate dauerte die Vorplanung. Viele Mails gingen hin und her, Telefonate wurden geführt, Ansprechpartner definiert, Material und Arbeitsschritte geplant. Der DGS Thüringen vermittelte mit Dave Mathews und Steve Harris zwei erfahrene Solarteure aus Simbabwe, die das Projekt vorbereiteten, Komponenten zum Kinderdorf transportierten und auch beim Bau der Anlage kräftig mit anpackten.

Los geht’s mit dem Bau!

Ende September machten sich Björn Groß mit Prokurist Jens Dörbaum und den beiden Projektleitern Vertrieb Tim Bartram und Mark Lohe auf die Reise zum Kinderdorf Montgomery Heights nach Simbabwe. Der Flug ging über Nacht. Das Team aus Kaufungen wurde gleich bei Ankunft am nächsten Tag in Montgomery Heights herzlich begrüßt: von der Leitung, den Kindern sowie den Solarteuren Dave und Steve mit Helfer James. Nach dem persönlichen Kennenlernen wurde die Vorplanung für den Bau der Anlage besprochen. Denn die war gleich auf den nächsten Tag geplant.

1 Tag für Solaranlage mit 3,3 kWp und 5 kWh Akkukapazität

Der Bau der Anlage startete ab 6 Uhr morgens mit geballter Manpower aus Deutschland und Simbabwe: 12 Solarmodule mit insgesamt 3,3 Kilowattpeak (kWp, definiert die Spitzenleistung) wurden bis 18 Uhr abends auf das Dach der Dorfkirche von Montgomery Heights montiert und mit den zu versorgenden Gebäuden verkabelt. Dazu kam der Einbau eines Energiespeichers, ausgelegt auf 5 Kilowattstunden Akkukapazität. 300 Meter neues Versorgungskabel sowie neue Verteilungen wurden zwischen den Gebäuden installiert. Alles lief wie am Schnürchen. Die Kinder staunten. Am dritten Tag lief die Anlage bereits und am vierten Tag wurde sie von Energiesysteme Groß voll funktionsfähig an die Heimleitung übergeben.

Die Teams von Montgomery Heights und von Energiesysteme Groß

Team aus Kaufungen nimmt sich Zeit für Kinder

Zwischendurch nahm sich das Team aus Kaufungen auch die Zeit, um mit den Kindern und Jugendlichen etwas zu unternehmen. Die Unterhaltungen liefen auf Englisch. Es wurde Tischtennis, Kicker und Fußball gespielt. Und dabei auch immer viel gelacht. Die Kinder zeigten ihnen mit einer Wanderung auf den nahe gelegenen „Hausberg“ auch ihren Lieblingsplatz: atemberaubend gelegen, mit tollen Ausblicken in die umgebende Landschaft. „Es waren viele sehr schöne Begegnungen, Eindrücke und Gespräche. Es ist eine wirklich beeindruckende Arbeit, die das Team von Montgomery Heights leistet“, fasst Björn Groß zusammen.

Montgomery Heights profitiert jetzt von der Energie aus der Sonne

Die Leitung des Kinderdorfs ist jetzt überglücklich, dass sie mit der Anbringung der Photovoltaik-Anlage nun auch nachts Licht und Strom in der Krankenstation und im Babyhaus hat und tagsüber die Wasserpumpe betreiben kann. „Damit hat Montgomery Heights nun dauerhaft fließend Wasser und Strom – ein klein wenig Luxus, der für uns in Deutschland ganz normal geworden ist. Und sie profitieren vom einzigen Gut, das bei ihnen nicht knapp ist – von der Sonne!“, so das Fazit von Björn Groß.

Der Kontakt nach Montgomery Heights ist damit längst nicht beendet. „Geplant ist, die Anlage in Zukunft um sechs weitere Module zu erweitern.“ Und da es dem Kinderdorf noch an vielen anderen Dingen fehlt und dem Team von Energiesysteme Groß die Menschen ans Herz gewachsen sind, noch ein kurzer Appell: „Wir freuen uns sehr darüber, wenn auch andere das Kinderdorf unterstützen.“

Fotoverweise:

Foto 1: Geschafft – die Photovoltaik-Anlage ist auf dem Dach der Kirche des Kinderdorfs montiert! (Von links nach rechts:) Mark Lohe, Helfer James, Jens Dörbaum, Björn Groß und Tim Bartram.

Foto 2: Das Herzstück der Anlage, der Energiespeicher, ist eingebaut. (Von links nach rechts, vordere Reihe:) Dave Mathews (Solarteur aus Simbabwe), Steve Harris (Gesellschafter eines Schaltschrankbauers in Simbabwe), Lesley Marshall (Leiterin von Montgomery Heights), Tim Bartram (Projektleiter Vertrieb Energiesysteme Groß), 2. Reihe: Helfer James, Björn Groß (Geschäftsführer Energiesysteme Groß), Jens Dörbaum (Prokurist Energiesysteme Groß), Mark Lohe (Projektleiter Vertrieb Energiesysteme Groß) Fiona Bunford (Krankenschwester Montgomery Heights) und Danniel Ngwenya (Pfarrer und Jugendleiter Montgomery Heights).